Der Wecker klingelt. Ich quäle mich aus dem Bett und schlüpfe in meine Laufsachen. Ein Blick aus dem Fenster zeigt Nebel. Aber die Sonne kämpft sich schon durch. Es scheint ein toller Sommertag zu werden. Schnell noch einen Schluck Wasser trinken und ab in die Laufschuhe bevor ich es mir anders überlege und lieber wieder ins Bett verschwinde. Die Tür hinter mir fällt ins Schloss und ich atme die frische Morgenluft ein. Nicht zu kalt und nicht zu warm. Genau richtig für einen Morgenlauf. Vielleicht etwas schwül nach dem Regen in der letzten Nacht. Verschlafen laufe ich zur Erwärmung und zum Munterwerden unseren Berg hinauf. Oben angekommen hat meine Laufuhr auch ihr GPS-Signal gefunden und es kann losgehen. Noch etwas steif setze ich tapfer einen Fuß vor den anderen. Die Läufe von gestern (12km) und vorgestern (13km) stecken mir noch etwas in den Knochen, aber keine Ausreden. Zur eigenen Motivation denke ich an das leckere Frühstück mit frischen Brötchen, das auf mich wartet, wenn ich wieder nach Hause komme. Und wo es hinaufgeht, geht es auch wieder hinab und so auch jetzt. Durch Niederhohndorf zur Mulde geht es angenehm bergab. Ich kann es laufenlassen und komme ordentlich auf Tempo. In der morgendlichen Ruhe dringen die Klingeln der Bahnschranken an mein Ohr. So ein Mist - an der Schranke warten hat mir gerade noch gefällt. Kurzerhand ändere ich meine Streckenplan im Kopf. Aber erstmal weiter bis zur Schranke. Und siehe da, ich komme der Schranke näher und sehe den Zug vorbeirauschen. Perfekt, so kann ich wie ursprünglich geplant meine Strecke fortsetzten. Mein Weg führt weiter am Mulderadweg entlang Richtung Stadt. Die Sonne strahlt mir ins Gesicht. Doch nach der Bergab-Tour läuft es sich auf gerader Ebene etwas mühseliger. Ich rufe mir meinen Ansporn - leckeres Frühstück mit frischen Brötchen - wieder ins Gedächtnis und schon werde ich wieder schneller. Mit dieser Motivation sind die nächsten 2 km bis zum Bäcker schnell zurückgelegt. Und ich stehe vor einem großen Sortiment verschiedenster Leckereien. Nach der Qual nun die Wahl. Eine freundliche Verkäuferin steckt mein Brötchen und Hörnchen in meinem Beutel und es kann weitergehen. Wie ein Hund sein Stöcken, trage ich nun mein Brötchenbeutel den letzten Kilometer nach Hause. Noch schnell eine erfrischende Dusche und dann kann ich ein herrliches Frühstück auf unserer Terrasse im Sonnenschein genießen. Solltet ihr auch mal ausprobieren! Es ist ein tolles Gefühl!
 
 
 
Keep smiling,
eure Clara

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