Sommer, Sonne, Holland

Schon wieder eine Woche vorbei. Aus läuferischer Sicht ist sie auch zufriedenstellend verlaufen und auch sonst kann ich mich nicht beklagen. Am Dienstag stand eine kurze Runde von 5km mit Krafttraining an. Bei dem Krafttraining habe ich mich vor allem auf Bauch und Arme konzentriert. Die Wirkung konnte ich noch Tage später spüren. Mein ganzer Bauch tat bei jeder Berührung weh. Wohl ein eindeutiges Zeichen, dass ich dies öfter machen muss. Nicht das ich Schmerzen mag, aber Muskelkater zeigt, wo man sich noch verbessern muss und wo trainingsbedarf besteht. Am Mittwoch bin ich dann wieder eine lange Runde von 16km mit den Running Junkies gelaufen. Diesmal ohne Probleme. Und am Freitag stand noch ein Intervalltraining von insgesamt 8km auf dem Programm.  Die Intervalleinheit sah vor, dass ich nach einem 1km einlaufen, abwechselnd einen Kilometer mit einer Pace von ungefähr 4:45 und 6:15 laufe. Die Pace ist quasi die Geschwindigeitseinheit der Läufer. Das heißt, wenn man beispielsweise eine Pace von 5:00 läuft, legt man in 5 Minuten 1km zurück. Ziel des Intervalltraining ist, sich an ein schnelleres Tempo zu gewöhnen. Wenn man erst schnell läuft und dann langsam, fühlt sich das Langsamlaufen viel langsamer an, als es eigentlich ist. Man veralbert sich bzw. sein Gefühl sozusagen ein bisschen selbst. Ja und dann noch der große Dauerlauf von 24,6km heute. Dieser Abstand war Premiere. Ich bin vorher noch nie so lange gelaufen. Ich finde es immer wieder erstaunend, was man alles schaffen kann, wenn man nur will. So habe ich es geschafft 2 Stunden und 22 Minuten 24,6km am Stück alleine zulaufen.

 
 
Aber in meinem Leben gibt es natürlich auch noch andere Dinge als Laufen. Am Donnerstag habe ich zum Beispiel die Resultate meiner Bachelorarbeit bekommen. Meinen Bachelorabschluss habe ich also schon über die Ziellinie gebracht. Da ich den Bachelor nun in der Tasche habe, kann ich nun einen neuer Schritt angehen.
 
Außerdem habe ich am Samstag einen Ausflug nach Breda gemacht. Breda ist eine historische Stadt in der Nähe von Rotterdam und hat circa 180.000 Einwohner. Wie viele Städte in den Niederlanden ist auch Breda sehr schön. Gerade im Sommer haben die Städte ein wunderbares Flair. Alles blüht, die Sonne scheint und die Cafes und Restaurants sind überflutet von Holländern, die "gezellig" mit Freunden und Familie den Sommer genießen. Wasser und ein schöner Park sind meistens nicht weit und das Fahrrad ist Verkehrsmittel Nummer 1. Die Lebensqualität finde ich einfach sehr hoch hier.
 
Hier ein paar Bilder aus Breda, Eindhoven und Utrecht.
 
Utrecht:
 
 
 Park in Breda:

  

Fluss Aa um das Zentrum von Breda:


 
Sonne genießen in Eindhoven:
 
 
 
Straßenkunst in Eindhoven:

 
Viele Grüße,
Clara

Schoko-Brownies

Heute habe ich etwas für alle Leckermäulchen und fleißigen Läufer. Ein echtes Soulfood und Energiebombe. Das Rezept habe ich auf der Website der Hahner Twins entdeckt. Die Hahner Zwillinge sind Lisa und Anna. Sie sind wohl die schnellsten Marathonzwillinge weltweit und derzeit Deutschlands schnellste Marathonläuferinnen. Ich finde sie sehr inspiriend und motivierend. Man kann auch einiges von ihnen lernen und sich so manches abschauen (nicht nur leckere Kuchenrezepte :D).
 
Letztes Wochenende habe ich ihr Brownierezept ausprobiert und war vom Ergebnis begeistert. Die Brownies sind super schokoladig und saftig; zudem fettarm und kohlenhydratreich. Sie sind ideal um sich auf den langen Wochenendlauf vorzubereiten. Sie sind auch schnell gemacht und man benötigt nicht zu viele Zutaten. Alles was ihr benötigt, ist folgendes:

60g Datteln
60g getrocknete Pflaumen
6 EL Apfelsaft
4 Eier
100g Rohrzucker
1 EL Honig
6 EL Backkakao
175g (Dinkelvollkorn-) mehl
60g dunkle gehackte Schokolade 
1 TL Backpulver
 







 
 
Zunächst die Datteln und Pflaumen kleinhacken und mit dem Apfelsaft im Kochtopf aufkochen und kurz köcheln lassen. Anschließend alles pürieren und abkühlen lassen. Derweilen die anderen Zutaten mischen und dann zu dem Datteln-Pflaumen Gemisch geben und alles verrühren. Zugegeben die Masse sieht nicht besonders appetitlich aus, aber lasst euch davon nicht abhalten. Das Ergebnis wird dennoch gut sein.  Last but not least alles in eine gefettete Form geben und bei 180°C Heißluft 25-30min backen.
 
 
 

Und dann guten Appetit! Entweder die Brownies gleich frisch aus dem Ofen und warm genießen oder dem tollen Duft widerstehen und die Brownies erst im Kühlschrank durchziehen lassen (ich fande sie dann noch besser). Ich hoffe, es schmeckt euch. 
 
Ich gehe jetzt erst einmal die Kalorien wieder ablaufen.
 
Viele Grüße,
Clara


Zweiundvierzigtausendeinhundertfünfundneunzig Meter

Ja, das ist ein ziemlich langes Wort. Und exakt so lang ist auch der Weg vom Start zum Ziel in einem Marathon. Und noch viel länger wird mein Weg bis zum Fallen des Startschusses sein. Denn der eigentliche Marathonlauf ist quasi nur das Sahnehäubchen auf wochenlanges Training und eine durchaus harte Vorbereitung. Um einen Marathon in einer für Freizeitläufer guten Zeit zu absolvieren, ist eine lange Trainingsphase und ein gezieltes Training im Vorhinein unbedingt nötig. Ein erfahrener Marathonläufer und mein Personal Trainer ( ;) ) hat mir empfohlen einen Trainingsplan auf Lauftipps.ch zu erstellen. Diesen Tipp habe ich natürlich auch beherzigt. Ich will schließlich optimal vorbereitet sein. Auf dieser Seite wird mittels Maximalpuls und eines Testlaufs zwischen 4 und 22 km ein individueller Trainingsplan errechnet. Außerdem fällt es mir leichter zu trainieren, wenn ich gewisse Vorgaben habe, denen ich folgen kann.
 
Der Trainingsplan umfasst insgesamt 16 Wochen mit vier Einheiten pro Woche. In jeder Woche werden die Wochenkilometer und Laufminuten erhöht, wobei es nach drei Wochen immer eine Regenerationswoche gibt. Ruhephasen gehören nämlich genauso mit zum Training und sollten auf gar keinen Fall unterschätzt werden. Der Trainingsplan sieht unterschiedliche Einheiten vor. Der Großteil an Läufen sind langsame Dauerläufe ab 8 Kilometer. Dann gibt es immer die langen Dauerläufe ab 21 Kilometer, die am Wochenende stattfinden und dazu dienen den Körper an die lange Distanz zu gewöhnen. Um den Körper aber auch anderen Reizen auszusetzten und das Tempo zu verbessern gibt es auch kürzere, schnelle Läufe und Intervallläufe. In diesen wird abwechselnd ein schnelles und langsames Tempo gelaufen. 
 
Zugegeben wenn ich mir meinen erstellten Trainingsplan so anschaue und darüber nachdenke, was mich in den nächsten Wochen erwartet, wird mir etwas Angst und Bange. Da kommt durchaus auch der Gedanke auf, ob die Mission Marathon tatsächlich eine gute Idee war und ob ich das schaffen kann. Um einen kleinen Einblick in meine Marathonvorbereitungsphase zugeben, hier ein paar Zahlen: geplannt ist, dass ich in den 16 Wochen vor dem Wettkampf 842,90 Kilometer zurücklege und 4931 Minuten, was 82,2 Stunden oder 3,4 Tage sind, für das Laufen aufwende. Wenn alles gut geht, kann ich so eine mögliche Zielzeit von 3 Stunden und 48 Minuten schaffen. Das sagt zu mindestens mein Trainingsplan :D. Wir werden sehen, ob der Plan aufgeht und ich meinen ersten Marathon tatsächlich unter 4 Stunden laufen kann.


Ich bin jetzt am Ende der zweiten Trainingswoche und kann sagen: so weit so gut. Heute war mein zweiter langer Lauf. Ich habe 22,4 Kilometer zurück gelegt. Bei diesen langen Läufen ist es wichtig genügend Wasser und Nährstoffe auf zunehmen. Da ich am liebsten ohne zusätzliches Equipment, wie Drinkflaschengürtel oder ähnliches, laufe und ich keine Energy Riegel oder Gels habe und sie auch nicht für nötig empfinde, teile ich mir die Strecke immer in zwei Abschnitte. Bevor ich loslaufe, deponiere ich außerdem eine Wasserflasche und Essen am Fahrrad zuhause. Nach der ersten Runde von 15km konnte ich so eine kurze Drink- und Bananenpause bei mir am Haus machen und danach die restlichen 7,3km mit neuer Energie angehen. Nach 2 Stunden 12 Minuten war ich dann wieder zuhause. Gerade rechtzeitig bevor es angefangen hat zu regnen.

Jetzt wird noch der Sonntagabend genossen und sich seelisch und moralisch auf Montag und die neue Woche vorbereitet.

Euch auch einen schönen Sonntagabend.

Viele Grüße,
Clara


Running Junkies

Eine Laufrunde alleine kann herrlich sein um über etwas nachzudenken, Frust los zu werden oder wieder zu sich selbst zu finden. Manchmal finde ich, hat es schon fast etwas Meditatives. Es gibt aber auch Tage an denen es schwer fällt sich zu überwinden eine längere Strecke alleine zu laufen und man jeden Meter zählt. So ist es schön zur Abwechslung ab und zu in einer Gruppe laufen. Hier in Den Bosch haben sich das auch ein paar motivierte Läufer gedacht und haben vor gut zwei Jahren die Running Junkies ins Leben gerufen. Der Gründer hatte es in Amsterdam erlebt und dachte so etwas will ich auch in Den Bosch machen. Und so wird jeden Mittwoch ab halb 8 zwischen 10 und 12 Kilometer zusammen gelaufen. Man trifft sich vor dem Laufgeschäft Run2Day und startet dann gemeinsam in die herrliche, umliegende Natur von Den Bosch. Die ersten 4 Kilometer läuft die gesamte Gruppe zusammen und dann wird sich in eine langsamere und schnellere Gruppe aufgeteilt. Wobei die schnelle Gruppe zwischen 11 und 12 km/h läuft und die langsame Gruppe zwischen 9 und 10 km/h.
Als ich meine neuen Laufschuhe in dem besagten Geschäft im Februar gekauft hatte, hatte mir der Verkäufer von der Laufgruppe erzählt und mich eingeladen einmal mit zu laufen. Seitdem laufe ich ab und an mit. Und so auch gestern. Ich finde es immer wieder schön neue Ecken zu sehen an welche ich sonst nie kommen werde. Außerdem trifft man nette Leute und ich kann immer noch ein bisschen holländisch nebenbei üben. Gestern waren wir eine Gruppe von über 30 Leuten und sind in einem wunderbaren warmen Sommerabend Richtung Norden gelaufen. Es ist immer lustig, wie die Leute schauen, wenn so eine Horde Läufer ihnen entgegen kommt. Gerne wird auch mal durch den Bahnhof oder über den Markt gelaufen und so die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Nach einer schönen Runde war ich dann aber doch sehr froh wieder zurück am Startpunkt zu sein. Denn irgendwie lief es gestern nicht richtig. Ich habe allerdings auch einen großen Fehler gemacht und vorher zu viel gegessen. Die Startzeit von halb 8 ist da etwas zu früh. Oder zu spät, wie man es nimmt. Vielleicht hatte ich mir aber auch beim Anschließen der schnellen Gruppe etwas zu viel vorgenommen. Naja alles hat eine Ende und so auch dieser Lauf. Nach Verschnaufs- und Trinkpause im Laden, lief ich wieder nach Hause. Das sind nochmal ungefähr 2,5 km. So war mein Laufresultat am Ende 16km. Genug für den Tag und ich konnte zufrieden ins Bett verschwinden.



Viele Grüße,
Clara

Mission 42.195

Ja, was soll ich sagen. Nun gehöre ich auch zu den Verrückten, die der Meinung ist, der digitalen Welt etwas mitteilen zu müssen. Seit gut einem Monat schwirrt mir der Gedanke im Kopf herum mein großes Ziel dieses Jahr und vorallem den Weg zu dessen festhalten zu müssen. Resultat ist nun dieser Blog. Nach einigen HTML Startschwierigkeiten und Unzufriedenheit über das Layout bin ich nun startklar um mit dem Schreiben und Berichten zu beginnen (was natürlich nicht heißt, dass ich das Layout in nächster Zeit nicht noch überarbeiten will).

Doch wo zu das alles? Meine große Mission dies Jahr heißt Marathon. Genauer gesagt Berlin Marathon. Und wird am 27. September 2015 stattfinden.

Und hier, ja genau hier, möchte ich euch gerne auf meinen Weg zum "Startklar-Werden" mitnehmen. Dabei soll es auf diesen Blog nicht allein um das Laufen, sondern auch um alles was dazu gehört gehen. Deshalb werde ich auch über Ernährung, Inspiration und Motivation berichten.

Es sind nun noch 14 Wochen und 5 Tage bis ich an der Startlinie stehen werde und es heißt "Lets do it!". Bis dahin werde ich noch viel trainieren müssen, einige Stunden laufend meine Umgebung erkunden und so manches Tal überbrücken müssen bevor ich hoffentlich im Ziel ankomme.

Großartig wäre es natürlich, wenn ich den ein oder anderen inspirieren könnte, mit dem Laufen oder Allgemein mit einem bewussteren Lebensstil zu beginnen.
Ein weiterer Grund dieses Blogs ist aber noch ein ganz anderer. Ich möchte meinen Lauf ein wichtigen Projekt widmen. Ich will nicht "nur" laufen, sondern auch FÜR etwas laufen. Doch dazu später mehr.

Also dann let's get started!